Drei Punkte und zu viele Gegentore

4. Spieltag: Hansa 07 – Frohnauer SC II 3:2 (1:0)

Elfmeter oder Schwalbe?

Nach drei Punkten aus drei Spielen war klar, dass Hansa das zweite Heimspiel unbedingt gewinnen musste, um nicht gleich unten drin zu hängen. Zusätzlich motiviert durch einen neuen Trikotsatz des Sponsors “Ankerklause” begannen die Mannen von Trainer Ali Ilhan dementsprechen engagiert und setzten den Gegner  aus Frohnau sofort unter Druck. Mit Erfolg, viele Angriffe der Gäste konnten im Keim erstickt werden und man kam selbst zu einigen Chancen. Eine der ersten nutzte Stürmer Engin “Engine” Kahraman mit einem wunderschönen Linksschuss ins lange Eck auch gleich zu Führung, die dem Hansa-Spiel merklich gut tat. Mit viel Selbstbewusstsein erarbeitete sich Hansa die gesamte erste Halbzeit ein klares Übergewicht mit einer Vielzahl an guten Möglichkeiten. Leider reichte es – wie schon beim letzten Heimspiel gegen Schöneberg – nicht zu weiteren Toren, dabei hätte die Partie schon in der ersten Halbzeit zugunsten von Hansa entschieden sein können. Aber Emmerling, Kahraman und andere Konsorten brachten den Ball schlicht nicht über die Linie. Da aber Frohnau gleichzeitig nie gefährlich war – die ganze Mannschaft verteidigte gut und die Viererkette mit Schachner, Karayel, Dumam und den stark verbesserten Akdogan hatte die Gästestürmer voll im Griff – ging man dennoch einigermaßen zufrieden in die Kabine.

Vorsichtiger Optimismus?

Nach Wiederanpfiff bot sich das gleiche Bild und nachdem Boris Herrmann in der 55. Minute auf 2:0 erhöhte, schien die Partie entschieden. Doch wie so oft fing sich Hansa ein absolut unnötiges Gegentor: Ein harmloser Ball am eigenen Strafraum wird nicht energisch genug geklärt und irgendwie gelingt es den Frohnauern den Ball in den Lauf eines Stürmer durchzustecken, der dann den herauseilenden Keeper Haberecht überlupfen konnte. Dannach merkte man dem Team plötzlich eine gewisse Verunsicherung an: Der Gedanke daran, die Führung aus der Hand zu geben, machte die Beine plötzlich schwer. Als Jörg Weikardt dann einen Freistoß aus dem Halbfeld schulbuchmäßig zum 3:1 einköpfte, plumpste allen Hanseaten ein großer Stein vom Herzen.

Bei Flanken sicher: Keeper Haberecht

Doch auch dieses Mal konnte Frohnau aus dem Nichts zurückschlagen. Ein Außenspieler wurde nicht angegangen, die folgende Flanke findet den Kopf des ansonsten ungefährlichen  aber hier komplett frei stehenden Sturmtanks (mindestens 1,95m) der Gäste und schon war die kurz wiedergewonnene Sicherheit wieder wie weggeblasen. Die letzten 15 Minuten waren da wahrlich kein Ruhmesblatt, Hansa agierte hektisch vor dem Tor der Gäste wie in der eigenen Defensive. Zwar längst nicht mehr souverän aber wenigstens mit viel Einsatz versucht Hansa nun das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Wäre der Fallrückzieher aus 10 Metern in der Nachspielzeit nur etwas strammer oder platzierter gewesen, Hansa hätte am Ende einen der unnötigsten Punktverluste der letzte Jahre hinnehmen müssen. Doch zum Glück konnte Torwart Haberecht den Ball und damit die Punkte festhalten.

Letztlich zählen natürlich die drei Punkte. Wenn Hansa aber in dieser Liga regelmäßig punkten will, muss es  zukünftig konzentrierter zu Werke gehen – vor dem Tor des Gegner wie auch dem eigenen.

Aufstellung: Haberecht – Schachner, Karayel, Dumam, Akdogan – Huber, Emmerling, Herrmann (60. Sarikurt), Catal (65. Meiser) – Weikardt, Kahraman (80. Fischer).

Tore: 1:0 Kahraman (8., Linksschuss, Catal), 2:0 Herrmann (55., Rechtsschuss, Dumam), 2:1 60.), 3:1 Weikardt (70. Kopfball, Sarikurt), 3:2 (75.).

Karten: Weikardt (gelb, Foulspiel).

Hansa-Spieler des Spiels: Jörg Weikardt – lief mindestens 10km und traf zum wichtigen 3:1.

Aktueller Tabellenplatz: 7.

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