7er Frauen Landesliga, 17. Spieltag, Samstag, 10.05.14, Hansa Seven – Pro Sport Berlin 2:0 (0:0)
[AUFSTIEG]
(Autor: Philipp)
Tatort Wrangel. Ein Regenguss. Drei gelle Pfiffe ertönen; eben noch versprengt, laufen sie zusammen in der Mitte des weiten Grün zur konspirativen Runde. Der Mann, den sie nur als „der Schiedsrichter“ kennen, stellt sicher, dass eine jede genau weiß, wie alles gewesen ist. Die Seven klatschen ab, sind sie sich ihrer Sache doch sehr sicher. Es ist ihr Trainer, der die eintreffende Polizei begleiten muss..
Graue Wolken schirmen den Platz gegen die Sonne ab, die Frauen von Pro Sport ihr Tor gegen die Versuche der Seven. Die ersten fünf Minuten dieser Partie finden im rechten Drittel des letzten Drittels statt; immer wieder Einrollen. Ja, die Rollen sind hier klar verteilt. Pro Sport spielen zunächst auf Unentschieden, womit sie ihren bisher größten Erfolg gegen die Gastgeberinnen wiederholen würden. Die Seven wollen den Sieg, den sechsten in Folge in dieser Rückrunde. Allein, ihnen fällt kaum etwas ein gegen die gut gestaffelte Defensive um Libera Sina Lemke. Spielen die Seven Breitwandfussball, so ist er sowohl zu langsam, als auch zu ungeduldig. Spielen sie in die Spitze, spielen sie zu kurz oder zu weit. Das allgemeine Tempo ist überschaubar, die beste Torchance ein Distanzschuss von MariaK ans Quergebälk.
Die Pause gab nicht nur Gelegenheit, sondern auch Anlass, wach zu werden: In die Kabine der Seven wurde während der ersten Halbzeit eingebrochen.
<< Originalton Ben Peck (???, Folge 38 – Der unsichtbare Gegner): „Der klaut nicht nur Rasenmäher, sondern reißt sich auch Pflanzenheber und Pflanzenschutzmittel unter den Nagel. […] Halunke, wie können Sie es wagen! Sie Schnüffler! [..] Wieso sind Sie an einem gewöhnlichen Samstag eigentlich nicht zur Arbeit gegangen? Weil Sie denken, dass es woanders was zu holen gibt, wie!?“ >>
Die Seven sammeln zunächst ihre Sachen, sodann sich selbst. Mit einer kleinen Verzögerung geht es in Durchgang zwei.
Die Gastgeberinnen drücken sofort wieder; knapp 90 Sekunden sind gespielt, da findet Hanna im Zentrum LisaH, diese viel Platz vor und der Ball den Weg in Netz. Ein großes Tor sorgt für eine große Erleichterung. Hansa kontrolliert das Geschehen nun vollends, spielt schneller und immer wieder Torchancen heraus. In der 44. Minute verlagern die Seven von rechts auf Hannah in die Mitte, diese steckt nach links durch auf Wiebke, welche trocken ins kurze Eck abschließt. Der 2:0 Zwischenstand ist auch der Endstand.
Der gute Schiedsrichter Dr. Dieckmann fasst zusammen, die Teams verabschieden einander.
Die Hansa Seven haben zu diesem Zeitpunkt beachtliche 16 Punkte Vorsprung auf Platz 4 und damit vorzeitig den Aufstieg in die Verbandsliga gesichert. Es ist der zweite Aufstieg in der dritten Saison.
Am Spielfeldrand knallen die Sektkorken, doch das höre ich nur noch. Ich bin mit der Polizei auf dem Weg zum Kabinentrakt. Die Tür ist offen.