(Zwei Spielberichte in einem) Der Saisonstart der 7er Frauen Verbandsliga war kurz vor knapp um vier Wochen nach hinten verlegt worden, SCC Teutonia vom Havelufer hatten noch kurzfristiger abgemeldet, der Kleinfeldfussball lag zunächst einmal brach. Die Hansa Seven sollten erst 5 Wochen nach der ursprünglichen Planung ins Geschehen eingreifen können.
Welches Geschehen geschehen sollte, war fern unserer Ahnung, war es doch nach Meisterschaft und folgerichtigem Aufstieg unser erster Auftritt in der Verbandsliga, als die Seven am offiziell 4. Spieltag ein erstes Spiel, ein erstes Heimspiel, und den FFC Britz zu Gast hatten.
7er Frauen Verbandsliga, Samstag, 20.09., Wrangelritze, Hansa Seven – DJK FFC Britz 1:0 (0:0)
Die Hansa Seven hatten in der Vorbereitung zu dieser ersten Partie in der höchsten Spielklasse bei drei Siegen in drei Testspielen gezeigt, auch unter schwierigen Umständen den eigenen FußballStil abrufen zu können. Große Nervosität prägte indes die Anfangsminuten gegen agile Britzerinnen, die trotz gefühlter Dominanz Torhüterin Ragna nicht ernst in Bedrängsnis bringen konnten. Vergessen war sodenn die Pokalniederlage vor Jahren, als man selbst noch in der Bezirksliga begonnen hatte. Zehn Minuten in der Partie schien die Seven angekommen, die Partie schien sich zu unseren Gunsten zu wenden, als wir in der tragischen Verletzung Hannahs einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Kaum zwei Minuten im Spiel, kaum zwei Minuten vor ihrem Treffer zum 1:0 verletzte sich die Nummer 8 schwer. Aussenband doppelt gerissen, wir harren deiner Rückkehr.
So stand es weiter 0:0, die linke Verteidigerin Hanna rückte vor, um sich im offensiven Zentrum mit LisaZ abzuwechseln. Wogte das Spiel auch hin und her, war Hansa nun insgesamt besser.
Ohne Tore gesehen zu haben, pfiff der gute Referee zur Halbzeit.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit glichen den letzten der ersten. Hansa wollte treffen. Letztlich konnte Marsha von einem zentralen Abschluss nur noch per Foul gestoppt werden. Es gab den fälligen Neunmeter; das hatte auch der Schiedsrichter, der nebenan die Ü40 pfiff, so gesehen. LisaZ verwandelte zum nicht unverdienten 1:0 für die Gastgeberinnen. Warum und wie sie allerdings nach ihrem StrafstoßSchuss von einer nachstürmenden Britzerin am Kopf getroffen wurde, wissen wir nicht recht aufzulösen.
Es gelang den Seven in der Schlussphase der deutlicheren Führung näher zu bleiben, als den Gästen dem Ausgleich.
7er Frauen Verbandsliga, Freitag, 26.09., Ernst-Reuter-Sportfeld, Hertha 03 Zehlendorf – Hansa Seven 2:2 (1:0)
(Autorin Wiebke)
Freitagabend, Flutlichtspiel im Berliner Südwesten, Nieselregen. Nach Meisterschaft, Aufstieg und einer sehr langen Sommerpause kommt es am 2. Spieltag in der höchsten Spielklasse der 7er-Frauen gleich zu einem altbekannten Duell zwischen der Hansa Seven und Hertha 03 Zehlendorf. Man kennt sich noch aus der Bezirks- und Landessliga und bislang wurden alle Duelle gegen die Gegnerinnen aus dem Südwesten verloren. Nachdem die Hertha bereits 2013 aufgestiegen war, waren alle gespannt, ob man mittlerweile besser mithalten kann.
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Hansa beginnt zunächst mit guten Ansätzen, bei einer Riesenchance für Melle wird sogar die Führung nur knapp verpasst. Je länger die erste Halbzeit dauert, desto zerfahrener wird das Hansaspiel. Viele Unsicherheiten, ungenaue Pässe und ein sehr ruckeliges Zusammenspiel lassen die Gegnerinnen immer wieder vors Tor kommen. In der 14. Minute ist es soweit – Hertha geht absolut verdient in Führung. Schlechte Stimmung zur Halbzeit, viele unzufriedene Gesichter – hatten sich doch alle so viel vorgenommen gegen die alten Bekannten.
Philipp schafft es in der Pause, das Team neu einzustellen und nach Wiederanpfiff zeigen die Hansa Seven ein komplett anderes Spiel. Von Beginn an machen die Seven Druck, spielen ruhig im Aufbau zusammen und die Pässe kommen endlich an. Die Gegnerinnen schaffen es nicht, sich auf das Spiel der Hansa einzustellen und letztlich fällt der Ausgleich. Über mehrer Seven läuft der Ball durchs Mittelfeld schnell nach vorne. Melle spielt einen perfekten Pass auf Marsha, die links außen mitgelaufen war, und diese hämmert den Ball unhaltbar ins Netz. Große Erleichterung auf und neben dem Platz. Hansa setzt nach, macht weiter das Spiel und drängt auf den nächsten Treffer. Doch auch die Hertha kommt immer wieder gefährlich nach vorne. Aber zunächst ist es wieder Hansa, die jubeln. Nach einem Foul im Mittelfeld, noch in der eigenen Hälft, gibt es Freistoß für Hansa. In der Halbzeitpause wurde hitzig diskutiert, dass das mit den indirekten Freistößen, die kurz abgelegt werden, sowieso nie klappt. Yasmin und Hanna versuchen es trotzdem und plötzlich ist der Ball drin. Aus der eigenen Hälfte, über Mitspielerinnen und Gegnerinnen hinweg schlenzt Hanna den Ball unhaltbar ins Eck. Der Jubel kennt keine Grenzen, ist man doch tatsächlich gegen die Hertha in Führung gegangen!
Hertha drängt jetzt wieder mehr nach vorne und wirft alles rein, um den Rückstand wieder wett zu machen. Kurz vor Schluss gelingt das auch noch – Hansa orientiert sich nach vorne, ist hinten unsortiert und die starken Gegnerinnen nutzen ihre Chance für den Ausgleich. 2:2 Endstand: Was sich zunächst kurz wie eine Niederlage anfühlt, ist ein Riesenerfolg in der neuen Liga gegen einen Gegner, gegen den man bisher immer verlor. Und in der Rückrunde folgt schließlich noch das Rückspiel – Steigerungspotential ist weiter vorhanden. Wir freuen uns schon.