16. Spieltag: BFC Südring – FSV Hansa 07 3:2 (2:0)
Hätte die 1. Herren am vergangenen Sonntag „Topfschlagen“ gespielt, man hätte ständig „kalt!“ und „noch kälter!“ rufen müssen. Und das nicht nur wegen der Außentemperaturen von ca. -10°C (gefühlt -15). In der Tat kamen die Hanseaten nach fünf Siegen in Serie deutlich vom zuletzt eingeschlagenen Erfolgsweg ab. Dabei waren die Voraussetzungen gut: Eine prall gefüllte Millionen-Bank (Akdogan, Gruhn, Hubmann, Neubauer), ein Gegner, den man vor wenigen Wochen noch problemlos dominierte und sogar ein wenig Sonnenschein versprachen eigentlich Gutes. Doch wie so oft, wenn Hansa sich auf einem guten Weg nach wähnt, stellte man sich selbst ein Bein.Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass der Großteil des Teams wohl nicht ganz bei der Sache war. Gegen einen wirklich nicht überragenden Gegner spielte Hansa seltsam blutleer und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Zwar standen die Hanseaten nicht ständig unter Druck, doch wirklich gelungene Aktionen trug man in der ersten Hälfte nicht vor. Die Offensive weitgehend abgemeldet, die Außen untergetaucht, die Verteidigung entweder ungeschickt oder nervös – einzig Wichmann im zentralen Mittelfeld bemühte sich tapfer darum, das Spiel anzukurbeln. Wenigstens reichte die Nicht-Leistung für ein 0:0 zur Pause, so dachten wohl schon alle, als es dann knüppeldick kam und Südring zwei Mal zuschlug. Erst überraschte ein langer Ball die komplette Hansa-Hintermannschaft, dann zeigte das Heimteam den ersten wirklich gelungenen Spielzug und schon stand es 2:0.
In der Halbzeitpause ging das Team in sich und wollte anschließend ein völlig anderes Gesicht zeigen. Immerhin hatte man im letzten Aufeinandertreffen gegen Südring in jeder Halbzeit drei Mal getroffen und vor zwei Wochen gegen Rahnsdorf nach einem 1:3-Rückstand noch gewonnen. Kaum war wieder angepfiffen begann Hansa den Gegner früh zu attackieren und seine Chance zu suchen. Lauffreudig, aggressiv, passsicher – Hansa dominierte plötzlich die Partie und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Die Hoffnung keimte wie Schneeglöckchen im Frühjahr unter den anwesenden Hansa-Fans. Doch Südring, dass sich nun komplett aufs Kontern verlegte, blieb stets gefährlich. Und mitten in das Gefühl rein, dass der Anschlusstreffer nun wirklich bald fallen würde, gelang Südring tatsächlich der entscheidende Konter zum 3:0. 🙁
Immerhin gab sich Hansa nicht auf und versuchte weiter alles. Und tatsächlich, es gelangen noch zwei Treffer und hätte der Schiedsrichter noch zehn Minuten draufgelegt wären es vermutlich noch zwei mehr geworden. Doch nach 93. Minuten war zu Recht Schluss und Hansa muss sich trotz der guten zweiten Halbzeit mächtig ärgern. Dieser Gegner war schlagbar und die fehlenden drei Punkte tun wirklich weh, erst recht wenn man auf die Tabelle blickt.
Aufstellung: Haberecht – Duman, Kökyaprak, Vissers, Büchner – M. Bektas, Wichmann, Rauch (67. Akdogan), Wiemer (60. Hubmann) – Leclaire (76. Neubauer) – Öktem
Tore: 1:0 A. Bozkurt (43.), 2:0 Akkas (45.), 3:0 Yildirim (75.), 3:1 Neubauer (81., Rechtsschuss, Öktem), 3:2 Öktem (90., Linksschuss, ??)
Karten: Keine für Hansa.
Hansa-Spieler des Spiels: Leider niemand.
Besondere Vorkommnisse: Der Hansa-Towart war zwar nicht viel in Aktion, hat aber vom 93-minütigen Versuch, nicht elendig zu erfrieren, einen Muskelkater.
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