Auswärtssieg beim BFC Preussen – Hansa ist wieder auf Kurs!

6. Spieltag: BFC Preussen II – FSV Hansa 07 1:3 (1:1)

Autor: Julius Büchner

Nach mit dem Pokalspiel gegen eine höherklassige Mannschaft insgesamt vier verlorenen Spielen in Serie ging es nun zum Auswärtsspiel gegen die Reserve des BFC Preussen in Lankwitz. Das Spiel fand unter der Woche statt, nachdem der Gegner um Aufschub gebeten hatte. Als Gegenleistung gab es einen sportlichen Kasten Limonade.

Die Aufstellung hatte sich, wie in den Wochen zuvor, fast von selbst ergeben, die sich an der Trainingsbeteiligung orientierende Linie soll weiter gefahren werden. So begann nach einigen kurzfristigen Ausfällen Andi Rauch in der Innenverteidigung, Nils  Kischlat als Stürmer, sonst gab es wenige Überraschungen. Die Mannschaft war vom Trainergespann nach Positivfeedback (man hatte sich im Verlauf der vergangenen Woche zusammengesetzt) in Einzelgesprächen exakt vorbereitet worden, insbesondere eine aggressivere Spielweise war erwünscht. Dennoch tat sich die Hansakogge schwer, das Spiel selbst begann auf nach kurzen Regenschauern  feuchtem Kunstrasen zerfahren. Man kam, wie man so schön sagt, nicht richtig in die Zweikämpfe, vor allen Dingen über des Gegners linke Seite liefen zu Beginn  der Partie die Angriffswellen, Büchner merkte man mangelnde Spielpraxis an, die Abstimmmung zwischen Abwehr und Mittelfeld, insbesondere beim Forchecking, stimmte nicht. Folgerichtig viel auch das relativ frühe Gegentor, ein gegenerischer Spieler konnte sich, weil nur halbherzig attackiert, über außen durchsetzen,  passte flach in die Mitte, dem im ganzen Spiel sehr gut stehenden Andi Rauch rutschte der Ball durch die Schlappen, der gegnerische Stürmer brauchte nur noch einschieben. Hansa ließ sich allerdings durch das Gegentor nicht hängen, kam vor allen Dingen kämpferisch besser ins Spiel. Spielerisch wollte weiterhin nicht so viel gelingen:  Der Sturm hing weitestgehend auch ohne Bindung untereinander in der Luft, vereinzelte Kombinationen über links führten zu wenig Zwingendem, man setzte sich aber vermehrt in des Gegners Hälfte  fest und erzwang Standardsituationen. Aus einer solchen viel auch der Ausgleich: Eckball, Abpraller, Maxime kommt an den Ball, legt ihn einmal quer und lässt dem gegnerischen Torwart mit einer Mischung aus französischem Gefühl und deutscher Präzision keine Chance – großer Jubel. Bald darauf bat der Schiri zum Pausentee.

Insgesamt waren die Trainer nicht unzufrieden, einige taktische Details, vor allen Dingen das Forechecking, sollten optimiert werden, und das wie sich nach Wiederanpfiff zeigte, mit Erfolg. Nachdem man durch permanenten Druck zu einigen Gelegenheiten gekommen war, wurde die hohe Laufbereitschaft von Erfolg gekrönt. Nachdem ein Angriff vom Gegner eigentlich schon abgefangen worden war, setzte das Mittelfeld den linken Außenverteidiger energisch unter Druck, und dieser entschied sich anstatt des langen Hafers für den gefährlichen Ball in die Mitte; Henrik  Wichmann spritzt dazwischen, schneller Pass auf den völlig blanken Nils, und dieser vollstreckt gekonnt ins lange Eck, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte.

Im weiteren Verlauf einige Wechsel, Hansa blieb insgesamt stabil; positiv hervorzuheben ist die in dieser Formation erstmalig aufgetretene Innenverteidigung, vorangehend Felix Beierl, der wohl nicht einen Zweikampf verlor. Wer nun vor der alten Hansakrankheit (und sicher nicht  zu unrecht) Angst hatte, konnte bald ruhiger werden. Hansa bleib weiter offensiv, ließ wenig zu, zeigte sich aber in der Chancenverwertung großzügig. Stark dann Moe Bektas, der im Sechzehner an den Ball kam, das die eins-gegen- eins –Situation suchte und erfolgreich das Foul zog- Elfer. Formsache für Fusse Moritz.

Der Gegner hatte dann ausser einigen Unsportlichkeiten (remember Rijkaard) nicht weiter zu bieten. Man widmete sich der Limo.

Man-of.the-Match: Felix Beierl: Top Stellungsspiel, Top Zweikampfquote- souverän.

Aufstellung: R. Selk – Kopocinski, Beierl, Rauch, Helleberg – Fröhlich-Gildhoff, Jeannest (75. Meiser), Wichmann, Büchner (55. Strzoda) – M. Bektas, Kischlat

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