Dann eben nächstes Jahr

Die D1 unterliegt im Relegations-Derby gegen BSC Südring

Mit 41 Punkten und einem Zähler Vorsprung auf Askania Coepenick konnten sich die Hanseaten den zweiten Tabellenplatz und somit die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga sichern. Dort ging es vergangenen Samstag gegen einen Lokalrivalen aus Kreuzberg 61, den BSC Eintracht Südring. Gespielt wurde, analog zu den anderen Relegationsspielen, auf neutralem Boden in der Königshorste Straße in Reinickendorf. Also leider jwd.

Dennoch, das Spiel begann munter und schwungvoll. Bereits in der 5. Minute ging Südring nach tollem Solo durch seine umtriebige Nummer 8 in Führung. Hansa war kurz geschockt, schüttelte sich kurz und ging dann ebenfalls zum Angriff über. Es fehlte zunächst allerdings an der Präzision. Oft wurde sich gefällig durchs Mittelfeld kombiniert, der letzte Pass fand dann jedoch selten seinen Adressaten. Wie aus dem Nichts fiel deshalb auch der Ausgleich in der 14. Minute.  Langer Ball in die Spitze auf Hansa Nummer 7, Pieke, Tor! Überaschend, aber nicht unverdient.

In der Folgezeit versuchten beide Mannschaften die Kontrolle über Spiel und Gegner zu gewinnen. Es entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Keeper beider Mannschaften erwischten einen sehr guten Tag und parierten ein ums andere Mal stark, so dass es mit einem 1:1 in die Pause ging. Hansa war in der ersten Halbzeit ebenbürtig, aber Südring hatte zwingendere Chancen.

Nach der Pause erhöhte Hansa daher die Schlagzahl und setzte Südring gehörig unter Druck. Immer wieder kombinierte man sich in Richtung Südring-Tor und kam jetzt häufiger zum Abschluss. Es fehlte aber weiterhin die Präzision. Hansa Sturm und Drang Phase fand dann aber ein jähes Ende, als der Schiedsrichter aufgrund eines durchziehenden Gewitters die Partie für ca. 15 Minuten unterbrach.

Hansa danach wie ausgewechselt, fand kaum noch statt und hatte Mühe, den Ball sicher über die Mittellinie zu bringen. Eine der wenigen Situationen, in denen Hansa zum Torschuss ansetzte, führte dann allerdings direkt zum Gegentor. Ballverlust am gegnerischen Straufraum, die eigenen Reihen zu weit aufgerückt und ein schneller Gegenzug von Südring, der Hansa-Keeper ohne Chance. Wieder war es die gegnerische Nummer 8, die den Konter wunderbar mit dem 2:1 veredelte. Schön aus halblinker Position ins lange rechte Eck versenkt. Schön und bitter!

Doch die Jungs von Hansa zeigten Moral und Kamfeswillen. Sie probierten alles. Kurze Pässe, lange Bälle oder Sololäufe. Allein der Erfolg ließ auf sich warten. Zu oft verlor man den Ball entweder im Aufbau oder im letzten Drittel. Es fehlte einfach die Präzision. Aus dem Spiel heraus kamen deshalb auch kaum nennenswerte Chancen zustande. Südring nutzte nun hingegegen die neu gewonnenen Freiräume und konterte clever gegen weit aufgerückte Hanseaten. Allerdings konnte der Hansa-Keeper schlimmeres verhindern. Hansa kam nur noch über Standards vors Tor, scheiterte aber stets an dem guten Keeper der 61er. Auch eine letzte Belegerung des Sürdrings-Tors führte nicht zum Erfolg und so mussten sich die Hanseaten am Ende mit 2:1 geschlagen geben.

Was bleibt von so einem Spiel, das den vermeintlichen Saisonhöhepunkt darstellen sollte, dann aber mit einer Niederlage endet? Vielleicht die Gewissheit, dass man ein ebenbürtiger Gegner war, Hansa und Kreuzberg 36 mit Kampf, Biss und Sigeswillen sehr gut vertreten hat und dieses Spiel vielleicht nur das erste von unzähligen zukünftigen Relegations- und Aufstiegsspielen war. Unsere D1 hat eine tolle Saison gespielt und tolle Spieler in seinen Reihen, die ihren Weg gehen werden – ob in der Bezirks- oder der Landesliga. Und eine tolle Saison war es ohnehinn, weshalb die Jungs stolz auf ihre Leistung sein können. Dann eben nächstes Jahr!