Wir haben eine Art Abschiedsbrief erhalten. Von unserer Vereinsmanagerin Alice, die sich nach drei schönen Jahren beruflich umorientieren möchte.Wir sind traurig – und auch gerührt über die schönen Worte. Aber lest selbst:
“So. Da bin ich, jetzt nicht ganz live. Weil man idealerweise im Leben aus Fehlern lernt, habe ich mir gedacht, mache ich das nicht nochmal wie vor ein paar Jahren in Nantes wo man vor lauter tränenerstickter Stimme irgendwie nicht so richtig verstehen konnte was ich sagen will.
Nichtsdestotrotz war es mir wichtig, dass ich die Gelegenheit bekomme mit Euch und zu Euch zu sprechen. 3 Jahre unseres gemeinsamen Lebens nehmen – nächsten Monat erst, ihr Ende. Im Februar sind wir dann zum letzten Mal gemeinsam hier an der Wrangelritze, die meine Heimat war und das super gerne. Ein außergewöhnliches Büro, ein außergewöhnlicher Ort, der aber natürlich nur so außergewöhnlich ist, nicht weil es so fantastisch gebaut wurde sondern weil Ihr ihn zu diesem Ort macht. Ich habe jede Sekunde hier genossen, nicht nur hier, sondern generell mit Euch und dafür, vom ganzen Herzen, mein Dankeschön. Ich hatte das große Glück, dass ich 2013 die Entscheidung getroffen habe hierher zu kommen und wenn man jemals in der Geschichte des Fußballs von einer win-win-Situation sprechen konnte, dann glaube ich trifft das in diesem Fall den Kern.
Wir haben eine ganz lange Zeit unseres Lebens zusammen verbracht. Der Idealfall im Leben ist ja so, dass man, wenn man so lange zusammen ist, Geschichten zusammen erlebt, Momente zusammen durchlebt, die in Erinnerung bleiben und zwar in positiver Erinnerung. Und davon nehme ich einen ganz ganz großen Sack, voller positivster Erinnerungen, und ich hoffe, euch geht’s genauso.
Das ist der Moment, an dem man Danke sagt. Danke natürlich an den Vorstand, Christian, Barbara, Yasmin, Jo, Moritz, Lars, Daniel, davor an Jörg, Andi, Daniela, Ben, Marc, Scholle, an jede_n einzelne_n Mitarbeiter_in von Hansa 07: Sven, Moritz, Leon, Fabian, Jacob, davor Philipp und Bernhard, an Micha, Rico, Stephan, Steffen, dann und vor allem an alle Trainer_innen, Ehrenamtlichen, SR-Kollegen, an Fritz und klar: Waltraud. Und ich weiß wovon ich rede, ihr könnt stolz darauf sein, dass solche Leute sich um euren Verein kümmern, weil jede_r einzelne Mitarbeiter_in von Hansa eben auch Fan von Hansa ist. Ich weiß nicht, ob es das überall gibt, aber hier ist es so. Und wie Menschen so sind, machen sie nicht alles richtig aber das, was sie machen, machen sie voller Herzblut und sind, ja, die Besten in ihrem Bereich. Und es war mir eine große Freude mit Euch zusammenzuarbeiten.
Darüber hinaus war es mir eine ganz große Ehre für diesen Verein tätig zu sein, also für Euch tätig zu sein. Bei dem einen oder anderen Erfolg, den wir feiern durften, zumindest mal ihn nicht zu stören und ihn möglich zu machen und… ja… Jetzt ist es vorbei, und als kleiner, kleiner Tipp von jemandem, der so einen Abschied von einem großartigen Verein, in meinem Fall dem FC Nantes, durchgemacht hat, kann ich Euch nur sagen, oder raten, nicht zu vergleichen, weil der Vergleich schmälert die großartige Erinnerung und erschwert die großartige Zukunft. Und dieser Verein wird eine großartige Zukunft haben, da bin ich mir ganz sicher, die Basis ist sensationell, Ihr seid sensationell, die Leute, die hier arbeiten, sind sensationell, Ihr bekommt eine_n überragende_n Vereinsmanager_in : Alles wird gut.
Wir haben noch ein bisschen was vor, wir haben in den nächsten Wochen noch einen ganz großen Rückrundenstart und idealerweise sieht man sich in diesen Tagen im Büro, ich hätte da großen Bock drauf: Diese tolle Zeit mit solchen fantastischen Momenten dann zu beenden, glaube ich, würde der Sache gerecht werden.
Es hat mir einen wahnsinnigen Spaß gemacht, und nochmal: Vielen, vielen Dank für alles und wir sehen uns. Ganz bestimmt. Irgendwann.*
Bis dahin,
Eure Alice
PS: Man munkelt, mein Abschiedsbrief wurde geklaut und vor der eigentlichen Verwendung bereits genutzt. Egal. Gönne ich dem Mann. https://www.youtube.com/watch?v=FL65AQvl2jA ]
* Naja, also so ganz weg bin ich auch nicht. Ich bleibe durch und durch Hanseatin und dem Verein als Spielerin und Schiedsrichterin verbunden.”