14. Spieltag: Rot Weiß Neuenhagen – FSV Hansa 07 0:8 (0:2)
Wenn der Trainer Rheinländer ist, hat die Mannschaft nichts zu lachen. Erst recht nicht, wenn das erste Rückrundenspiel vor der Tür steht, man dazu nach Brandenburg reisen muss, und das Training am Tag danach auf einen Rosenmontag fällt. Reim dich oder ich fress dich! Der Versuch einer Büttenrede.
Alaaf, Helau und auch Hei-Jo – die Rückrunde ist da. Was sind wir froh!
Slalomlauf und Kabelbrand – bei Eis und Schnee sind wir gerannt.
Zum ersten Spiel ging’s raus nach Neuenhagen. Im Vorhinein mit ein paar Fragen:
S-Bahn, Auto, oder gar zu Fuß? Ein Auswärtssieg – so hieß der Gruß.
Die Galopprennbahn war um die Ecke und auch die südostbarnimer Weiherkette.
Der Sportplatz im schönen Neubaugebiet – wenn das Wulffs Bettina mal sieht!
Doch nun genug der schlechten Witze! – Nicht überall kann’s so sein wie in der Wrangelritze.
Die Ansage war klar und deutlich: Fußball spielen! Wie immer: engagiert und freundlich.
Um es direkt klarzustellen: die Gegner traten an in Unterzahl. Wahrscheinlich nicht das erste Mal.
Doch auch zu zehnt kann man gut stehen, das musste Hansa spüren und sehen.
Nach zwei Minuten war es dann so weit, doch Neuenhagens Torwärtin stand bereit.
Beinähe hätte Ahlrichs, flink wie ein Wiesel, eingenetzt, den runden Kiesel.
Nur drei Minuten später war sie wieder da – in Szene gesetzt durch Weis, Rabea.
Ahlrichs nahm das Leder, und schub es ins Tor, sanft, wie eine Feder.
Wegerhoffs Elf fing an, das Spiel zu dominieren und Keese die Verteidigung zu navigieren.
Das klappte so gut, dass Susa Pracht fast eine Bude macht!
Hansa führte, doch nur ganz leicht – da musste mehr kommen, damit es reicht.
Die Abwehr stand, vorne lief’s auch, doch im Mittelfeld fehlte Dampf im Bauch.
In der 24. Minute versuchte es Agbeyegbe allein, doch die Torhüterin war fit auf den Beinen.
Auch Skogs Nachschuss ging am Pfosten flöten, im Ganzen war mehr Effektivität vonnöten.
Die Szenen wiederholten sich, die Pässe ungenau oder zu weit – dabei standen die Stürmerinnen bereit!
Schließlich war es wieder Pracht, die passte auf Skog, die auf Ahlrichs – und die macht’s!
Das dritte Tor lag in der Luft, doch er trug’s über die Latte, der Wind, der Schuft!
Flanke, Pass und Volleyschuss – Hansa versuchte es ohne Verdruss.
Im Grunde spielte doch nur eine Mannschaft, auch ohne hanseatische Gefolgschaft.
Fuego, Rock’n’Roll, Fußball total – in der Theorie: einfach genial.
Doch die Praxis zählt, wichtig ist auf dem Platz – der Rest ist erst mal für die Katz.
Wegerhoffs Halbzeitansprache kann man sich denken – auf keinen Fall den Einsatz senken!
Direkt nach Wiederanpfiff packte sich Drouin nach Vorlage von Skog ein Herz – und versenkte den Ball, ohne viel Terz!
Hansa war wieder da, allen voran mit Ahlrichs, Johanna.
Gespielt wurde nur auf einer Seite, Neuenhagen sah entgegen der sicheren Pleite.
Agbeyegbe ging raus, Kaapcke kam rein, Messow rückte auf und machte ihn rein.
Nach Pass von Ahlrichs, aus spitzem Winkel, ein Fest wie Grünkohl mit Pinkel!
Für Schiffler kam Trzewick, für Behre Feldt – Hansa schoss weiter Tore, wie’s dem Trainer gefällt:
Ahlrichs, Eigentor, Weis, und wieder Ahlrichs – die Spielerin des Spiels, unausweichlich!
Hansa gewann mit 0:8. Das Märkisch-Oderland hat ihr Glück gebracht!
Doch in zwei Wochen geht es gegen den Spitzenreiter, heißt für Hansa: weiter, immer weiter!
Alaaf, Helau und auch Hei-Jo. Die Rückrunde ist da. Was sind wir froh!
Spielerin des Spiels, auch ohne rote Glitzerperücke: Jo Ahlrichs
Tore: 0:1 Ahlrichs (5.), 0:2 Ahlrichs (37.), 0:3 Drouin (50.), 0:4 Messow (63.), 0:5 Ahlrichs (78.), 0:6 Skog (88.), 0:7 Weis (90.), 0:8 Ahlrichs (90+1.)
Aufstellung: Keese – Pracht, Winterstein, Messow, Schiffler (69. Trzewick) – Weis, Behre (75. Feldt), Drouin, Skog – Agbeyegbe (57. Kaapcke), Ahlrichs
(Autorin: Johanna B.)
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