Waka Waka eh eh

24. Spieltag: 1. FC Wacker 21 Lankwitz – FSV Hansa 07 1:4 (1:2)

Sonntag, 14 Uhr, Lankwitz. Idyllisch präsentiert sich diese unerkannte Perle Berlins im Süd-Westen der Hauptstadt. Vorbei an der Dorfkirche zieht der Hansa-Trupp, die Allee hinunter Richtung Spielfeld. Die Sonne brennt, es ist Sommer geworden. Shakiras Song untermalt das Ziel des Tages: 3 Punkte und keine Verletzten.

You’re on the frontline

Everyone’s watching

You know it’s serious

We’re getting closer

This isn’t over

Wacker Lankwitz hat sich in den letzten Spielen als unangenehmer Gegner erwiesen, die über ein körperbetontes Spiel ihre Gegnerinnen einzuschüchtern versuchten und mit Schüssen aus der Distanz zu ärgern wussten. Kaapcke’s Vorfreude („Das ist, wie wenn man gegen einen LKW rennt“) sollte sich auch bewahrheiten. Physisch deutlich überlegen präsentierten sich die Gegnerinnen, aber Hansa wusste: hier gewinnen wir durch unser schnelles Angriffsspiel, Athletik und Technik.

A-Note: 6,0; B-Note: 5,5 (weil kein Tor)

Hansa ist von Anfang an spielbestimmend im Mittelfeld. Eine schöne Kombination jagt die andere und Hansa erarbeitet sich seine Chancen. Bereits in der 7. Minute kann Pek mit einem Highlight des Spiels die Fans am Spielfeldrand begeistern: ihr Fallrückzieher im Strafraum nach Ecke Drouin geht nur knapp am Tor vorbei. Doch was wäre ein Sonntag ohne Beschäftigung für Hansas Abwehr? Die Absprachen stimmen noch nicht, und so kann die frei vors Tor laufende gegnerische Stürmerin von einer wieder stark spielenden Winterstein noch genug bedrängt werden und der Ball zur Ecke geklärt werden.

The pressure is on

You feel it

But you’ve got it all

Believe it

Unbeeindruckt spielt Hansa weiter nach vorne. Vogel mit exaktem Pass in die Tiefe, Schuster verpasst knapp. 18 Minuten gespielt, Schusters Schuss wird geblockt, Messow steht wieder einmal gut und ihr Schuss kann von der gegnerischen Torhüterin noch mit Mühe zur Ecke geklärt werden. Hansa ist wach, Hansa ist dran am 0:1. Dann die 31. Minute. Wackers Torfrau übertritt am 16er beim Abschlag, Freistoss. Pek legt sich den Ball zurecht und setzt mit ihrem präzisen Hammer in die rechte, untere Ecke ein Ausrufezeichen. Endlich, das 0:1. Verdient wars.

People are raising

Their Expectations

Go on and feed them

This is your moment

No hesitations

Hansa spielt weiter nach vorne, diesmal mit Messow, die Pracht schickt, diese zieht den Ball von der Grundlinie direkt vors Tor, doch Wackers Abwehrbollwerk kann vor der heranstürmenden Schuster klären. Wenig später, Schuster läuft nach langem Pass aus dem Mittelfeld alleine auf die Torfrau zu, ihr Schuss geht nur knapp am Tor vorbei. Chancen für Hansa nun im Minutentakt. Schuster legt an der Strafraumgrenze quer auf Pek, die in der 43. Minute cool den Ball links halbhoch im Tor versenkt. Keine Chance für die sehr gut haltende Torhüterin von Lankwitz, 0:2.

Doch nicht zu vergessen: Wacker kann in der 1. Halbzeit immer wieder gefährlich vors Hansa-Tor spielen. Weis und Trzewick auf den Außenbahnen können aber immer wieder Bälle ablaufen und gut nach vorne klären. Kaapcke und Winterstein mit Abstimmungsproblemen, und so kann in der 45. Minute ein langer Ball der Gegnerinnen die Viererkette überspringen. Hansa in diesem Moment schon wieder in der Vorwärtsbewegung wird eiskalt erwischt, als die Mittelfeldspielerin von Lankwitz aus dem Rückraum kommend Hansas herauslaufende Torfrau mit einem Kopfball überlupft. Halbzeitstand: 1:2.

When you fall get up

Oh oh…
Your time to shine

Dont wait in line

Y vamos por Todo



In der Halbzeit motiviert Trainer Wegerhoff das Team, trotz der Hitzebelastung dran zu bleiben und sicher weiterzuspielen. Und Hansa ist sich sicher: das gewinnen wir.

Erste Aktion der 2. Halbzeit sieht Lankwitz mit einem Foul an Schuster an der Strafraumgrenze. Diesmal Pek nur mit Schuss in die Mauer und Prachts Nachschuss kann pariert werden. Drei Minuten später, Pek treibt den Ball durchs Mittelfeld, dann fast wie beim Tipkick der Pass auf Pracht, diese auf Drouin, Drouin auf Messow, Flanke hoch vors Tor – Schusters Flugkopfball verfehlt nur knapp das Tor. Auch in der 2. Hälfte kann Wacker Hansas Abwehr wieder beschäftigen, doch Kaapcke und Winterstein stehen wieder sicher. Wie wir es auch nicht anders gewohnt sind.

Dann die 56. Minute und der Beginn der Drouin-Halbzeit. War die 1. Habzeit sehr von Peks Offensivspiel geprägt, so ist es jetzt Drouin, die beschlossen hat, Hansa zum Sieg zu schießen. Schuster mit gutem Pass, Drouin mit einem sehenswerten Vollspannschusss hoch über die aus dem Tor laufenden Torhüterin, 1:3. Im Training oft geübt, gelingt Drouin endlich auch das Tor im Spiel.

Today’s your day
I feel it

You paved the way

Believe it

Genau hingeschaut … Ecke = Gefahr!

Hansa wechselt, Wegerhoff bringt Schiffler für Winterstein. Trzewick rückt in die Innenverteidigung, Schiffler geht nach rechts in die Viererkette. Hansas Abwehr weiter sicher. Wir springen in die 67. Minute. Weis mit starkem Pass auf Pek in den Strafraum, die Torhüterin klärt zur Ecke. Diese tritt Drouin, Weis trifft nur die Latte. Dann wechselt Hansa erneut, Pek mit Sonderapplaus der neuen Fans, für sie kommt Feldt. In der 81. Minute Vogel wieder mit gutem Passspiel auf Pracht, diese flankt auf Messow, Messow mit der für sie typischen „Control“, doch die Torfrau kann den gut platzierten Flachschuss noch retten. Wenig später, Schuster legt zurück auf Drouin, die ansatzlos aus 34 Metern den Ball ins linke obere Toreck versenkt. 1:4, jeder der vier Treffer absolut sehenswert. Noch ein kurzes Aufbäumen von Wacker vor dem Abpfiff, eine Ecke wird gefährlich und Messow rettet per Kopf auf der Linie vor Keese, die auch da gewesen wäre.

Ein sehr ansehnliches Spiel einer starken Hansa-Mannschaft, die gut miteinander gespielt hat, Trainingsinhalte umzusetzen wusste und gezeigt hat, dass sie zurecht in der Tabelle auf Platz 6 steht und sogar noch von Platz 4 träumen kann. Dazu müssen am 03.06. Hermsdorf im letzten Heimspiel und der FFV Spandau auswärts am 10.06. nur noch besiegt werden. Fuego.


Aufstellung: Keese, Weis, Winterstein (58. Schiffler), Kaapcke, Trezwick, Vogel, Pek (74. Feldt), Messow, Pracht, Drouin, Schuster

Tore: 0:1 Pek (31.), 0:2 Pek (44.) 1:2 Lankwitz (45.) 1:3 Drouin (48.) 1:4 Drouin (86.)

Spielerin des Spiels: Alice Drouin, die aus dem Spiel heraus viele Toraktionen einleitete, gefährliche Eckbälle in den Strafraum flankte und selbst zwei Toren machte (davon eines laut der neuen Fans mit großen Chancen Tor des Monats zu werden).

(Autorin: Betti)

[ratings]