Hansa gegen Adler, oder: Das Glück ist mit dem…

13. Spieltag: FSV Hansa 07 – SV Adler Berlin 2:2 (0:0)

Für das oben angeführte gibt es ja bekanntlich zwei mögliche Varianten und dass das Glück an diesem Sonntag mit dem überaus tüchtigen Hansa- Keeper Haberecht war, wurde spätestens deutlich, als der Ball bei einem jener zahllosen Versuche der Gäste den Ball über die Linie zu bugsieren dem bereits geschlagenen Torhüter vom Pfosten direkt in die Hände sprang! Da kommt mir sonst nur eine ähnliche Szene von Olli Kahn in den Sinn…

Eine gute Portion Glück, Hansa- Keeper Haberecht und Torjäger Joe ‚mir-schlottern-die-Knie-beim-Elfmeter-aber-ich-hau-ihn-trotzdem-rein‘ Öktem, der wieder doppelt traf, sicherten das Remis an der Wrangelritze. Ansonsten sahen die Zuschauer von der Heimmannschaft aber so gut wie nichts von dem was die Hanseaten zum bis dato besten Heimteam der Liga gemacht hatte. So gab es keine gepflegten Ballstaffetten, wenig direktes Spiel und selbst die zuletzt so gute Organisation suchte man ab und an vergebens.

Dafür gab es unzählige Fehlpässe, Fehlannahmen, Fehlkommunikation und überhaupt fehlte anscheinend vor allem ein wenig der Glaube hier wirklich gewinnen zu können, bzw. der Wille das zur Not auch zu erzwingen. Dazu gab es einen Gegner, der es gut verstand sein physisch sehr robustes Spiel aufzuziehen und Hansa damit den Schneid abkaufte.

Die Geschichte des Spiels ist eigentlich schnell erzählt. Hansa konnte sich bei Keeper Haberecht bedanken, dass man mit einem schmeichelhaftem 0:0 in die Pause ging, nachdem dieser sich einfach entschieden hatte alles zu halten was irgendwie auf sein Tor flog. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ sich sogar kurzzeitig hoffen, dass die Ansprache des Trainers Wirkung zeigen würde, als Toptorjäger Öktem zur etwas überraschenden Heimführung traf (50. Minute).

Da Keeper Haberecht zunächst seinem Motto aus der 1. Halbzeit (‚Ich halte was da komme‘) treu blieb, keimte an der Außenlinie die leise Hoffnung auf ein dreckiges 1:0 auf. Allerdings kam dann alles anders. Ein klares Abseits, gut erkennbar auch ohne die Hansa-Brille, jedoch übersehen vom Schiedsrichter, führte schließlich zum Ausgleich (75.). Leichte bis mittlere Konfusion nach einem Eckball erlaubte es dann nur wenig später einem Adler-Spieler den Ball im Fünfmeterraum anzunehmen und in aller Seelenruhe ins Tor zu schießen. Das Spiel, innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt (obwohl die nun in Führung liegende Mannschaft es sicherlich verdient hatte), nahm jetzt noch mal ein wenig an Fahrt auf und Hansa versuchte wenigstens auf den Ausgleich zu spielen, auch wenn dabei nicht viel zusammenlaufen sollte. Den späten Hansa-Ausgleich besorgte ‚Joe‘ Öktem dann per Elfmeter, nachdem Eric Vissers beim Versuch einen abgewehrten Freistoss wieder in die Mitte zu flanken vom Gegner allzu rabiat daran gehindert wurde.

Unterm Strich mit Sicherheit ein sehr glücklicher Punkt und es sollte sich jetzt so langsam die Gewissheit durchgesetzt haben, dass man in jedem Spiel alles dafür tun muss um zu gewinnen, will man auch weiterhin oben mitspielen.

Aufstellung: Haberecht – A. Selk, Borchert, Vissers, Duman (10. Weikardt) – Strzoda, Rauch – Huber (86. Engel), Aslan (73. Akdogan), Kökyaprak – Öktem.

Tore: 1:0 Öktem (50., Linksschuss, Rauch), 1:1 Sasse (75.), 1:2 Blankenburg (79.), 2:2 Öktem (92., FE, Vissers).

Karten: Öktem, Huber (beide gelb, beide Meckern).

Hansa-Spieler des Spiels: Christian Haberecht – hielt alles was zu halten war und auch ein, zwei solcher die es nicht waren. Sei es beim Herauslaufen, im 1 gegen 1 oder beim Flanken abfangen und sogar beim so genannten ‚Übergreifen’. Chapeau!!

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