2. Pokalrunde: FSV Hansa 07 – Moabiter FSV 1:0 (1:0)
Moabit liegt Hansa wie Tim Wiese die TSG Hoffenheim. Ungefähr gar nicht. Die Begegnungen in den letzten Jahren waren nie langweilig, meistens sogar ganz knapp. Aber immer ging Hansa als Verlierer vom Platz. „Ich weiß nicht, was los ist, sobald Moabit auf dem Platz steht, schlafen wir ein“, erklärte Trainer York Wegerhoff im Vorfeld die Ausgangssitutation, die von den niedrigklassigen Mannschaften gerne mit Verweis auf den Pokal und seinen ganz eigenen Gesetzen überspannt wird. Natürlich wurden diese Gesetze auch in Hansas Umfeld kolportiert. Und doch schwang dieses Mal mehr mit, als die Hoffnung, bloß nicht abgeschossen zu werden. Hansas Intro in die Pokalrunde war nämlich ähnlich erfolgversprechend wie Hansas Liga-Auftakt. Mit einem dominanten 10:1-Sieg gegen den eine Klasse höher spielenden FFC Berlin 2004 war Wegerhoffs Elf Historisches gelungen: der Einzug in die zweite Pokalrunde.
Noch einmal „einschlafen“, wollte bei Hansa niemand. Wegerhoffs Ursachenforschung der bisherigen Niederlagen hatte Wirkung gezeigt, genauso wie die Aufarbeitung der 1:0-Niederlage am Wochenende zuvor gegen Lichtenberg. Hansas Spiel folgte von Beginn an einer klaren Linie, die in der ersten Spielminute über die Mittelstürmerin Barnes direkt zur ersten Torchance führte. Immer wieder erspielte sich Hansa aus einer gut sortierten Abwehr und einem starken Mittelfeld heraus über die Neu-Berlinerin Torchancen, die nur selten, und dann überwiegend über Moabits Spielerin mit der Nummer 15, mit gefährlichen Distanzschüssen unterbrochen wurden. Von diesen Wirbeln ließ sich Hansa im weiteren Verlauf nicht verunsichern. Hansas Torhüterin war zur Stelle, wenn sie zur Stelle sein musste. Pek, Pracht und Barnes kombinierten sich durch die Defensivreihen, um im Abschluss dann manchmal den letzten Tick zu zögerlich zu agieren. Es dauerte 15 Minuten bis sich Hansas Dominanz nach einem Solo von Barnes endlich in ein Tor verwandelte.
Mit einer knappen Führung startete Hansa unverändert laufstark und einsatzbereit in die zweite Halbzeit. Aber der verdiente zweite Treffer fiel nicht. Irgendwann drehte auch Moabit – gerade zu Anfang spürbar geschockt über den Spielverlauf – und befeuert durch Zurufe der Trainerin noch einmal mächtig auf. Hansa ließ aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung einfach nichts mehr anbrennen: Moabit accomplished.
Tore: 1:0 Barnes (16.)
Besonderheit des Spiels: Christin Adrian gab ihr Debüt im Trikot der FSV Hansa 07. Ahoi, Christin.
Aufstellung: Wittenburg, Trzewick, Behre, Kaapcke, Messow (59. Duschl), Schneider (64. Adrian), Lindner, Pracht, Pek (79. Agbeyegbe), Dube, Barnes