Autor: Felix Beier
Unter der Woche hatte Hansa nach längerer Durststrecke mal wieder einen 3er eingefahren und so war die Stimmung im Team natürlich deutlich verbessert. Nun sollte aber unbedingt nachgelegt werden. Der Anschluss an die obere Tabellenregion sollte wieder hergestellt werden und dafür musste eine Serie gestartet werden.
Bis zum Anpfiff lief auch alles ganz gut: Perfektes Fußballwetter, endlich mal wieder auf Rasen und ein auf dem Papier machbarer Gegner. Dazu fehlte im Vergleich zum Dienstag mit Julius nur ein Spieler – für ihn kam Laszlo ins Team.
Doch mit Anpfiff war die Zuversicht wie weggeblasen. Hansa hatte, wie eigentlich immer, Probleme in die Partie zu kommen. Im Spiel nach vorne wirkte man etwas nervös, in der Defensive nicht ganz wach. Ein Problem mit dem Hansa schon länger zu kämpfen hat. Erklären kann es sich keiner so richtig, es sollte aber schleunigst abgestellt werden.
Auch von Treptow kam anfangs jedoch wenig und so war es zunächst ein mäßiges Spiel. Das 1:0 für die Heimmannschaft fiel dann nach 20 Minuten. Ballverlust im Spielaufbau von Hansa, ein langer Diagonalball auf die linke Abwehrseite. 2 Hanseaten gehen zum Ball und behindern sich dabei gegenseitig. Der Treptow-Stürmer ist auf und davon und trifft aus 25m in die lange Ecke.
Am Dienstag war das Gegentor für Hansa noch das Signal mehr zu machen und hatte für eine deutliche Leistungssteigerung gesorgt. Diese lies heute aber weiter auf sich warten. Zu viele Abspielfehler im Spielaufbau, ob aus der Abwehr heraus oder im Mittelfeld. Die Stürmer Mo und Nils rieben sich vorne zwar auf, wurden aber kaum eingesetzt und so kam Hansa zu keinen nennenswerten Abschlüssen. Hinten fehlte es an Konzentration und vor allem Aggressivität und so konnte man froh sein, dass der Schiri das vermeintliche 2:0 wegen einer Abseitsstellung nicht gab und es nur mit 0:1 in die Kabine ging.
Zu Beginn der 2. Hälfte wurde das Hansa-Spiel dann endlich besser. Die nötige Körperspannung war nun da und der Ball lief besser in den eigenen Reihen. Es entwickelte sich die beste Phase des Spiels mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Die beste hatte jedoch erneut Treptow, Torhüter Enrico verhinderte das Gegentor. Dieses fiel dann leider kurze Zeit später. Hansa im Angriff über die rechte Seite, die Flanke landet beim Gegner und beim folgenden Konter steht die Hansa-Abwehr erneut nicht gut. Im Mittelfeld hat der Gegner zu viel Zeit und kann in aller Ruhe auf den alleine durchstartenden Stürmer durchstecken – 0:2.
Eine halbe Stunde war noch zu spielen, eigentlich immer noch genug Zeit um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Hansa versuchte es zwar, wirklich gefährlich wurde es aber selten. Die größte Chance gab es nach einer Ecke, als der Kopfball von Miki spektakulär von der Linie gekratzt wurde.
Es war eine hochverdiente Niederlage für Hansa. Man konnte zu keiner Zeit an die Leistung vom Dienstag anknüpfen. Dementsprechend war die Stimmung nach dem Abpfiff!
Spieler des Spiels? Keine Ahnung, wie wärs mit Felix Eckert. Fehlerfrei Partie an der Linie…
Aufstellung: R. Selk – Kopocinski, Beier, Rauch, Helleberg – Fröhlich-Gildhoff, Jeannest (65. Meiser), Wichmann, Strzoda (45. Jaschke) – M. Bektas, Kischlat
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