Spieler des Monats Dezember 2009: Ender Kökyaprak

Ja, es ist schon knapp zwei Monate her ist. Aber da die Winterpause noch immer nicht beendet werden konnte, kommt auch diese Ehrung nicht zu spät. Ladies and Gentlemen, der Spieler des Monats Dezember 2009 ist: Ender Kökyaprak! Und dies ist eine besondere Wahl, denn im Dezember gab es nur zwei Spiele, in denen Ender insgesamt 135 Minuten dabei war. Dabei spielte er gut, streckenweise fehlerlos, wurde aber von den generischen Teams (Agrispor und 1. FC Marzahn) auch kaum gefordert. Nein, diese Wahl muss andere Gründe haben, als zwei alles überragende Spiele.

Es ist die Auszeichnung ist für eine Entwicklung. Oder besser gesagt: für ein  erstaunliches Comeback! Zwar stand Ender am 1. Spieltag in der Startelf, doch danach verliert sich seine Spur in den Spielberichten. Er wirkte nicht fit und angesichts zahlreicher Urlaubsrückkehrer und Neuzugänge sah es im Spätsommer dann doch so aus, als seien weitere Einsätze in der Hansa-Erstvertretung nicht zu erwarten. In der Tat war es erst im November, als er als Einwechselspieler mal wieder zum Zuge kam. Dabei hat er aber Trainer und Mannschaft voll überzeugt, denn anschließend machte er bis zur Winterpause jedes Spiel und wurde beim letzten Auftritt der Hansa-Elf sogar „Spieler des Spiels“. Eine ganz starke Entwicklung – er hat die Chance, die es eigentlich schon nicht mehr gab, beherzt ergriffen! Und dabei hat nicht etwa von zahlreichen fehlenden Spielern profitiert, sondern sich in allerbester Manier langsam in das Team zurück gekämpft.

Geholfen hat dem 22-jährigen Kreuzberger dabei sicher seine Vielseitigkeit. Mit guter Technik und gutem Passspiel kann er sowohl im Mittelfeld (rechts oder auch auf der „sechs“), als auch in der Viererkette (außen) auflaufen. Er hat defensiv wie offensiv seine Stärken, ist ein echter Allrounder, ein nahezu kompletter Fußballer. Allerdings zeigt er selten beides zugleich: Spielt er offensiv, neigt er dazu die Defensivarbeit etwas locker anzugehen. Spielt er in der Viererkette, macht er hinten dicht, verzichtet aber auf Impulse nach vorne. Ein jeder Trainer freut sich über Spieler, die ihrer Hauptaufgabe konsequent nachkommen. Und die Teamkollegen sind mit einem so zuverlässigen Mitspieler erst recht einverstanden. Und doch wird man manchmal das Gefühl nicht los, das Ender noch mehr kann, sich noch weiter verbessern kann. Gelegentlich ist läuferisch noch ein klein wenig mehr drin, nach vorne wie nach hinten. Und machen wir uns nichts vor: sein Torabschluss ist eine Katastophe! Ender sucht noch den besser postierten Mitspieler, wenn er den Ball nur noch über die Linie stochern muss…  Eine Angewohnheit, die ihn im Mittelfeld so wertvoll für das Hansa-Spiel macht. Aber vor des Gegners Tor würde man sich schon manchmal wünschen, dass er jetzt einen ordentlichen Spannstoß unter die Latte nagelt!

Nicht vom Ball zu trennen: Ender Kökyaprak

Doch die Trainingseindrücke in der Winterpause zeigen: er arbeitet dran! Um sich endgültig unverzichtbar zu machen. Und wenn seine Entwicklung so weiter geht, dann kann es daran auch gar keinen Zweifel geben. Die Mannschaft glaubt jedenfalls an ihren Ender, denn sie hat ihn vor wenigen Wochen in den Mannschaftrat gewählt. Dazu, und zur Wahl zum Spieler des Monats: Herzlichen Glückwunsch!

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